Die Heilpädagogische Gruppe
Wir legen neben der individuellen Einzelförderung einen Schwerpunkt auf die heilpädagogische Gruppenarbeit, da wir von der Grundannahme ausgehen, dass jedes Kind neben seinen engen Bindungspersonen mit zunehmender Reife auch den Kontakt zu anderen Kindern sucht, um mit ihnen zu spielen und voneinander zu lernen. Dazu gehören auch das Wahrnehmen des Maßes der Teilhabe und des Rückzuges sowie der Umgang mit Konflikten und das Einüben von Toleranz und Geduld (das Aufschieben von spontanen Wünschen oder Bedürfnissen). Der übersichtliche Rahmen (Räumlichkeit und Anzahl der Kinder) ermöglicht das genaue Beobachten und Eingehen auf interaktive Prozesse der Kinder und bietet Gelegenheiten, Gruppenregeln einzuüben, durch Gemeinschaft bedingte Grenzen zu erkennen und zu verinnerlichen. So wird ein Rahmen für einen behüteten, liebevoll begleiteten Lebensraum geschaffen, in dem das Kind sich übt, Individuum innerhalb gemeinschaftlicher Zusammenhänge zu werden, die von Akzeptanz, Toleranz und Vertrauen in sich selbst und andere geprägt sind.
Die Gruppengröße beschränkt sich auf 4-5 Kinder (unterschiedlichen Alters), die von einer Heilpädagogin und 1-2 weiteren Erzieherinnen / Pflegerinnen / Pädagoginnen betreut wird. Die einzelnen Kinder werden im Verlauf des Vormittags je nach Förderbedarf und Verfassung aus der Gruppensituation herausgeführt, um noch gezielter heilpädagogisch / therapeutisch mit ihnen zu arbeiten.
Bei einer Bewilligung von 6 Stunden kann das Kind entweder als direkte Leistung an zwei Vormittagen je 2 Stunden eine Gruppe besuchen oder an einem Vormittag 4 Stunden. Dabei hat jedes Kind eine klar zugeordnete Bezugsperson, um Kontinuität
zu bewahren. Diese pflegt auch den Kontakt zu den weiteren Bezugsfeldern des Kindes.