Einflüsse
Das Konzept unsere Heilpädagogischen Arbeit in der Frühförderung umfasst Einflüsse aus diversen pädagogischen Ansätzen, Konzepten und Techniken. Die Haupteinflüsse befinden sich hier aufgelistet und kurz erklärt.
Waldpädagogik
„Die Natur stellt für die Kinder einen maßgeschneiderten Entwicklungsraum dar.“ (H. Renz-Polster)
Selbst der beste mit Naturmaterialien und maßgeschneiderten Bewegungsgeräten ausgestattete Raum kann nicht die Natur ersetzen, in die das Kind mit allen Sinnen eingetaucht ist. In der freien, möglichst sich selbst überlassenen Natur kann es sich, ohne das Zutun des Erwachsenen, eingebettet, geborgen fühlen und wird von ihr zum Spielen und Entspannen eingeladen. Es wird unmittelbar von den Elementen ergriffen (wie Bach, Matsch, Wind, Feuer und Gerüche), herausgefordert und begeistert. Im selbstvergessenen Tun lernt es sich und Naturgesetze unmittelbar begreifen. Dieses nach und nach entstehende sinnliche Bewusstsein entwickelt sich dann zu Selbstbewusstsein. Der Besitz seiner Sinne, Sinnlichkeit und Besinnung, macht das Kind sich seiner Selbst bewusst und verankert es freudvoll im Hier und Jetzt.
Waldorfpädagogik
Wir nehmen Aspekte der Waldorfpädagogik auf, die eine Lebensweise widerspiegeln, die von Wärme, Geborgenheit, rhythmischen Abläufen (inklusive kleiner Rituale und Rollenspiele) und fantasievollem Spiel geprägt sind. Die Erwachsenen sind natürliche Mitwelt des Kindes und werden, wie alles in seiner Umwelt, mit allen Sinnen wahrgenommen und „einverleibt“. So zeichnet sich die Waldorfpädagogik dafür aus, dass die Erwachsenen sinnhaft in dieser kindlichen Welt wirken sollen und als Vorbild dienen, und dass der Raum schön (im Sinne von natürlich statt künstlich) erlebt wird. Alles Leben wird als beseelt angesehen. Das Kind lebt noch in einer „magischen“ Welt, ist in alles verwoben und damit auch allem ausgeliefert. Neben musikalisch-sprachlichen Spiel- und Bewegungsangeboten spielen lebenspraktische Maßnahmen wie auch kreative Angebote (z.B. mit Wolle, Knete und Wasserfarben und weiteren Materialien ohne festgelegte Funktion) eine zentrale Rolle. Ein wesentlicher Aspekt darin ist die Pflege der basalen Sinne, mit denen die Kinder die Welt wahrnehmen und zu einer zunehmenden Selbstwahrnehmung kommen.
Heilpädagogisches Spiel
Das heilpädagogische Spiel bildet die Grundlage für die Gestaltung der Fördersituation. Über das Spiel hat das Kind grundsätzlich die Möglichkeit zu lernen, sich auszudrücken, sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinanderzusetzen und Erlebtes zu verarbeiten. Das heilpädagogische Spiel ist das Medium, worüber Kontakt zum Kind aufgebaut wird. Außerdem werden Eindrücke über den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes gesammelt.
Psychomotorik
Psychomotorik ist eine pädagogisch-therapeutische Methode, die von untrennbaren Wechselwirkungen zwischen dem Handeln, Fühlen und Denken ausgeht. Im Mittelpunkt steht das sich bewegende und wahrnehmende Kind. Die Wahrnehmung und ihre Verarbeitung (taktil, vestibulär, propriozeptiv, auditiv, visuell) wird gezielt gefördert, die basale Stimulation ist ein Aspekt davon. Durch die Spiel- und Bewegungserfahrungen (in einem vorbereiteten Raum oder in der Natur) erringt sich das Kind immer wieder ein neues Gleichgewicht auf fortschreitenden Entwicklungsstufen. Es erweitert damit auch seine Ich-, Sach- und Sozialkompetenz. Die explorativen Bewegungen können bei Bedarf in Bewegungsübungen übergehen, in denen die ansonsten begleitenden oder mitspielenden Erzieherinnen zum Bewegungsvorbild werden.
Sensorische Integration nach Ayres
Die Entwicklerin der Sensorischen Integrationstherapie Anna Jean Ayres definierte sensorische Integration als „den neurologischen Prozess, der Sinneseindrücke aus dem eigenen Körper und aus der Umwelt organisiert und es uns ermöglicht, den Körper effektiv in der Umwelt einzusetzen“. Durch die sensorische Integration kommen die verschiedenen Wahrnehmungsbereiche (z.B. Tastsinn, Sehsinn, Hörsinn) miteinander in Verbindung. Alle über die Sinnessysteme aufgenommenen Informationen werden integriert, d.h. sie werden im Nervensystem und Gehirn weitergeleitet, verarbeitet und
gedeutet, damit der jeweiligen Situation angemessene Handlungen erfolgen können. Sensorische Integration könnte auch als „Wahrnehmungsverarbeitung“ bezeichnet werden und ist etwas, was jeder Mensch ein Leben lang macht. Manchmal verläuft
dieser Prozess jedoch nicht optimal. In einer Sensorischen Integrationstherapie wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, ein verstärktes Reizangebot zu erfahren und sinnvoll zu verarbeiten. Das Kind lernt innerhalb bedeutsamer und alltagsnaher Spielsituationen, seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Durch seine Eigenaktivität gelangt es zu immer neuen Erfahrungen, die ihm die Tür zu weiteren Entwicklungsschritten öffnen. Wesentliche Ziele der Therapie sind Erfolgserlebnisse, eine Stärkung des Selbstbewusstseins und ein Nachreifen des Gehirns
"Lob im Sekundenfenster" (aus der Verhaltenstherapie)
Der therapeutische Prozess wird durch diese Methode begleitet. Das „Lob im Sekundenfenster“ wirkt auf unsere durch Erfahrungen aufgebauten Hirnstrukturen. Diese Methode ist gerade auch bei Kindern mit Beeinträchtigungen besonders wirksam. Es wird eine intrinsische Motivation aufgebaut, die das Kind in seiner Entwicklung fördertgedeutet, damit der jeweiligen Situation angemessene Handlungen erfolgen können. Sensorische Integration könnte auch als „Wahrnehmungsverarbeitung“ bezeichnet werden und ist etwas, was jeder Mensch ein Leben lang macht. Manchmal verläuft
dieser Prozess jedoch nicht optimal. In einer Sensorischen Integrationstherapie wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, ein verstärktes Reizangebot zu erfahren und sinnvoll zu verarbeiten. Das Kind lernt innerhalb bedeutsamer und alltagsnaher Spielsituationen, seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Durch seine Eigenaktivität gelangt es zu immer neuen Erfahrungen, die ihm die Tür zu weiteren Entwicklungsschritten öffnen. Wesentliche Ziele der Therapie sind Erfolgserlebnisse, eine Stärkung des Selbstbewusstseins und ein Nachreifen des Gehirns.
Eurythmie / Heileurythmie
Die Eurythmie ist eine Bewegungskunst, die aus der Menschenkunde Rudolf Steiners geboren wurde. Ihre Bewegungsdynamiken sprechen vor allem die den menschlichen Leib gestaltenden Kräfte an, bringen diese zum Ausdruck und “beeindrucken” den Leib. Die Bewegungsqualitäten (die sprachlich in den Vokalen, Konsonanten, Rhythmen wie auch musikalisch ihren Ausdruck finden), können gezielt moduliert werden und primär durch Nachahmung am kindlichen Leib wirksam werden. Im Grunde spielen sich alle Bewegungen zwischen den Polen “Ballen-Lösen” bzw. “Zentrum-Peripherie” ab. Die Bewegungen werden durch ihre Bildhaftigkeit beseelt und bewegen somit auch die kindliche Seele. Sie fordern zudem die Orientierungs- und Koordinationsfähigkeit heraus. Eurythmie findet im Gegensatz zur Heileurythmie in Gruppen statt, so dass soziale Kompetenzen eingeübt werden können wie z.B. Geduld und Rücksichtnahme.
Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Die Methode setzt an der Muskulatur an und beruht auf dem Prinzip von Anspannung und Entspannung: Stress
oder Angst gehen mit einer reflexartigen Anspannung der Muskulatur einher – der Sympathikus wird aktiviert.
Das ist jener Teil des vegetativen Nervensystems, der für Erregung und Aufmerksamkeit sorgt. Umgekehrt
bewirkt eine Lockerung der Muskulatur ein Ruhegefühl – das freut wiederum den Gegenspieler des Sympathikus, den Parasympathikus. Das ist jener Teil des Nervensystems, der für Entspannung sorgt. Mittels einer intensiven muskulären Entspannung wirkt die progressive Muskelentspannung einer Stressreaktion entgegen. Der Leitgedanke dabei: ein entspannter Körper führt zu einem entspannten Geist. Und ist offen für neue Reize und Entwicklung. In der praktischen Arbeit mit den Kindern wird hier der Körper bewusst angespannt und wahrgenommen, anschließend bewusst lockergelassen und nachgespürt. So tritt nicht nur eine Entspannung ein, sondern auch die Körperwahrnehmung wird
angesprochen.
Tiergestützte Intervention
Die tiergestützte Pädagogik nutzt die positive Wirkung der Tiere bei Bildungsprozessen. Der begleitete Umgang mit den Tieren fördert soziale und kognitive Kompetenzen, sowie lebenspraktische Erfahrungen. Tiere leisten einen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeit von Kindern. Diese lernen auch mitzufühlen, und daraus entsteht eine tiefe Art der Verbundenheit. Das innige Erleben kann sich dann auf ihre Beziehung zu anderen erweitern.